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4 Wochen Outback liegen hinter uns...

4 Wochen Outback liegen hinter uns…

 

Eine wunderschöne Erfahrung, gleichzeitig eine Achterbahn der Gefühle. Am 13.04. starteten wir in Port Augusta unser großes Abenteuer Outback. Nachdem wir aufgetankt, Lebensmittel eingekauft und unseren Wasservorrat aufgefüllt hatten ging es los. Die Natur ändert sich ziemlich schnell, wenn man ins Outback fährt. Und so genossen wir die unendliche Leere und Weite. Umso weiter wir fuhren umso weniger Autos begegneten uns. Und die Erkenntnis wir sind jetzt im Outback war schon ziemlich überwältigend.

 

Unser erster Halt war direkt an einem wunderschönen ausgetrockneten Salzsee. Wir standen nicht allein, aber die Aussicht war wunderschön. Wir schauten uns abends Sterne und Sternschnuppen an. So klar hatten wir das noch nie zuvor gesehen. Es war atemberaubend. Die Nacht war relativ früh zu Ende, denn was wir noch nicht wussten die meisten Australier starteten sehr früh in den neuen Tag und so waren wir so ziemlich die letzten als auch wir um 8 Uhr den Tag begannen.

Am morgen ging unser erster Gang auf den Salzsee. Es war der Wahnsinn. Eine riesige weiße Salzfläche, die Jungs waren begeistert und auch wir genossen die atemberaubende Aussicht. Alles glitzerte und erinnerte an eine Schneelandschaft. 

Unsere nächsten Tage verbrachten wir damit, dass wir tagsüber ca. 100 km fuhren und abends auf einem freien Campingplatz die Nacht verbrachten und die Umgebung genossen. 

 

Die erste Zeit verlief völlig unspektakulär abgesehen von der Aussicht die wir tagtäglich genossen. Es entwickelte sich eine schöne Routine. Wir starteten gemeinsam in den Tag, frühstückten, packten unsere Sachen wieder zusammen und fuhren los. Während der Fahrt las ich Bücher vor, weil wir kein Radio im Auto haben. Und so vergingen die Stunden wie im Flug. 

 

Nach einigen Tagen kamen wir am Uluru an und auch dort fanden wir einen schönen Platz mit direktem Blick auf den Uluru. Mag es am Uluru liegen oder nicht schliefen wir in dieser Nacht sehr unruhig - alle. Und so gingen wir am Morgen am Frühstückstisch die Träume durch und staunten über so kreative Träume.

Ab diesem Tag schien irgendwie der Wurm drin zu sein. In den nächsten Tagen begleiteten uns zwei geplatzte Reifen, eine ewig lange Fahrt bei 20 km/h auf einer nicht betonierten Straße bis wir in Alice Springs ankamen. Der Schrecken war dann doch groß, als mit lautem Knall der Reifen platzte und da standen wir mitten im Outback, ohne Handyempfang. Aber Christian hatte ja gut geübt und konnte so schnell den Reifen wechseln. Als dann der zweite Reifen am Tag danach platzte waren wir dann doch etwas Ratlos. Wieder mitten im Outback, ohne Handyempfang und ohne weiteren Ersatzreifen. Und so fuhren wir mit 20 km/h nach Alice Springs. 

 

Alice Springs bescherte uns ein paar wunderschöne Tage. Wir lernten einen deutsch/neuseeländischen Arzt kennen, der uns die Umgebung zeigte und uns Tipps gab. Unser Auto bekam 4 neue Reifen damit wir wieder einen vernünftigen fahrbaren Untersatz hatten. Wir lernten viel über die dort lebenden Aborigines und deren Kultur. Wir durften mit einem Allradfahrzeug ins Gelände fahren, was besonders für die Jungs absolutes Highlight war. Vielen Dank an dieser Stelle an Bernhard für die vielen Eindrücke. Und so gingen unsere 5 Tage dort wie im Flug rum.

 

Kaum im Outback ging das Abenteuer für uns wieder weiter. Wir standen an den Devil Marple und besuchten den heiligen Ort der Aborigines. Am Morgen fiel uns erneut ein platter Reifen auf, also wieder 10 km zurück und den Reifen aufgepumpt. Zum Glück war diesmal alles ok und so ging es wieder weiter nach Tennant Creek. Eine klitzekleine Stadt aber immerhin ein großes Pool. Und so sind wir in den Stadt Pool und haben dort einen wunderschönen Tag verbracht. Die Jungs genossen den Pool und wir die Abwechslung. Um das ganze Thema komplett zu machen haben wir noch eine Benzinpumpe und einen Inverter eingebüßt.

 

Wir sind gewachsen an diesen Erlebnissen. Meine größte Herausforderung ist meine Ungeduld und in den 11 Stunden bei 20 km/h konnte ich mich wunderbar mit dieser auseinandersetzten. ;-)

Und ganz entscheidend verändert hat sich unser Denken, weg vom Problemorientierten zu Lösungsorientiertem Denken. Es macht Spaß an den Herausforderungen zu wachsen. Wenn mir jemand vor einem Jahr in Deutschland  erzählt hätte, dass ich im Outback stehe mit plattem Reifen wäre ich vermutlich in Panik ausgebrochen. Aber so war es nicht im Gegenteil so langsam entwickelt sich ein unbändiges Vertrauen und eine innere Ruhe die ich so noch nicht kenne. 

 

 

Und so schauen wir gespannt in die Zukunft und unsere nächsten Abenteuer. 

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Kommentare: 2
  • #1

    Marietta (Dienstag, 15 Mai 2018 08:12)

    Hallo,
    immer wieder spannend von euch zu lesen und schöne Bilder. Dieses Gefühl mit der inneren Ruhe was du beschreibst, kenne ich gut eine Erfahrung die nur Individualreisende machen.
    Viele schöne Erfahrungen weiterhin
    Liebe Grüße

  • #2

    Isabel (Dienstag, 15 Mai 2018 19:29)

    Hallo Ihr Lieben,
    Danke für Euren Bericht ! Und für die Bilder ! Ja, es scheint so, als würde da etwas Neues wachsen und durchschimmern; freue mich sehr mit Euch .
    Mit der Geduld ist es vielleicht wie mit einem kleinen zarten Pflänzchen; mit der Zeit kann ein starker großer Baum daraus erwachsen .
    Viel Spaß weiterhin mit NIPSILD - Nicht In Problemen Sondern In Lösungen Denken!
    Gute Fahrt und ALLES LIEBE